Die hier vorgestellten Materialien sollen eine erste Orientierung bei vorhandenen Gewaltpräventionsprogrammen ermöglichen und hierfür auch Entscheidungskriterien anbieten.
Ein Programm auswählen
Viele Vorschuleinrichtungen wollen ein wirksames Programm in ihrer Einrichtung anwenden. Häufig verlässt man sich auf Empfehlungen anderer oder auf Hinweise in Publikationen bzw. der Fachpresse. In M1 (Ein Programm einführen) werden wichtige Entscheidungskriterien für die Auswahl benannt. Dabei wird deutlich, wo noch Informationen fehlen (vgl. auch M2 und M3).
Kriterien für effektive Programme
Der Landespräventionsrat Niedersachsen hat vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Evaluationsforschung neun Kriterien effektiver Programme identifiziert, die Leitlinien für die Auswahl sein können (M2). Zu diesen Leitlinien gehören u.a. Methodenvielfalt, ausreichende Intensität und ein gut ausgebildetes Personal. Gleichzeitig wird aber auch betont, dass dies alles noch keine Garantie für Wirksamkeit sei.
Sich kundig machen: Grüne Liste Prävention
Die Grüne Liste Prävention bietet eine differenzierte Übersicht über wirksame, weniger wirksame und unwirksame Programme. Dabei werden auch die Kriterien genannt, nach denen die Programme beurteilt wurden. M3 zeigt den momentanen Stand (Dezember 2013) dieser Liste. Die genaue Beschreibung dieser Programme findet sich auf www.gruenelistepraevention.de.
Programme für Kinder
M4 bietet eine Beschreibung von fünf ausgewählten Gewaltpräventionsprogammen für den Vorschulbereich, die dort häufig angewendet werden: „Papilio“, „Kindergarten plus“, „Faustlos“, „Pfade“, „Verhaltenstraining im Kindergarten“. Eine vertiefende Beschreibung dieser Programme findet sich wiederum auf www.gruenelistepraevention.de.
Qualitätsanfragen an Elternkurse
Sigrid TschöpeScheffler hat zehn qualitative Bewertungskriterien für Elternkurse formuliert. Diese ermöglichen eine erste Einschätzung der Qualität dieser Angebote (M5). Sie fragt dabei nach der Transparenz der theoretischen Grundlagen des Kurses, seinen Zielen, Inhalten und Methoden, nach vorhandenen Evaluationsergebnissen, nach Methoden und Inhalten, durch die Alltagskonzepte von Eltern erweitert und verändert werden können. Die Fragen nach der Ausbildung der Kursleiterinnen und Kursleiter, nach der Niederschwelligkeit und den Kosten der Angebote sowie ihrer Lebensraumorientierung ermöglichen eine differenzierte (Selbst)Einschätzung und Qualitätsbeurteilung.
Programme für Eltern
M6 beschreibt fünf ausgewählte Präventionsprogramme für Eltern. Diese sind: „KES“, „KESS“, „Starke Eltern – Starke Kinder“, „Step“ und das „GordonFamilienTraining“. Diese Programme werden nicht nur über Vorschuleinrichtungen angeboten, sondern auch durch andere Bildungsträger wie Volkshochschulen oder den Deutschen Kinderschutzbund.
Programme für Kinder und Eltern
Die Forderung der Präventionsforschung lautet: Präventionsprogramme im Vor¬ und Grundschulbereich sollten immer die Eltern mit einbeziehen. Dies ist jedoch nur selten der Fall. M7 zeigt mit „Triple P“ und „EFFEKT“ zwei Beispiele für solche Programme, die dies tun.
Wichtige Ressourcen für Information und Qualifikation
Unter den folgenden Internetlinks finden Sie umfassende Informationen zu Themen der Gewaltprävention, zu Präventionsprogrammen, Qualitätskriterien und zu Fragen der Wirkungsforschung:
Deutscher Präventionstag:
www.praeventionstag.de
Beccaria Programm: Qualität durch Kompetenz:
www.beccaria.de
Datenbank empfohlener Präventionsprogramme:
www.gruenelistepraevention.de
OnlineFamilienhandbuch:
www.familienhandbuch.de
OnlineHandbuch Kindergartenpädagogik:
www.kindergartenpaedagogik.de
Handbuch Gewaltprävention
www.schulischegewaltpraevention.de
Arbeitsmaterialien als PDF zum Download