Dieser Baustein beschäftigt sich mit Fragen des sicheren Schulweges. Dabei stehen die Phänomene des Umgangs mit Aggression und die Sicherheit bei der Benutzung von Beförderungsmitteln im Vordergrund. Ein Schwerpunkt wird auf die Nutzung des Schulbusses gelegt.
Schulwege können gefährlich sein. Drängeleien an der Haltestelle, Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern in überfüllten Bussen, Verspätungen oder unflexible Fahrzeiten können bei allen Beteiligten zu Frustrationen führen und besonders bei den neuen Fahrschülerinnen und Fahrschülern Ängste und Unsicherheiten hervorrufen. Schule kann dazu beitragen, dass Kinder lernen, sich angemessen zu verhalten, Gefährdungen zu erkennen und zu vermeiden und ihre eigenen Mobilitätsbedürfnisse dennoch befriedigen zu können.
Probleme mit Aggression und Sachbeschädigung durch Jugendliche und Kinder treten nicht nur im Schulbusverkehr auf. In der Regel ist es daher nicht sinnvoll, die Lösung des Problems auf diese Ebene zu begrenzen. Die Ursachen für Aggressivität unter Schülerinnen und Schülern sind äußerst komplex und stehen nur zum Teil unter dem Einfluss von Schule. Dennoch gibt es Raum für Gestaltungsmöglichkeiten, der genutzt werden kann. Den größten Einfluss hat sicher das Umgangsklima, das an einer Schule und damit auch im Schulbusverkehr herrscht. Schülerinnen und Schüler, die sich in einer Institution angenommen fühlen und sich mit ihr identifizieren können, werden seltener zu Aggressionen neigen. Für den Schulbusverkehr kann der Busfahrer oder die Busfahrerin eine Schlüsselfigur sein, über die eine positive Identifikation aufgebaut werden kann.
Sicherheitsprobleme und Gefährdungsmomente treten für Schulkinder bei allen Beförderungsarten und Verkehrssituationen auf. Deshalb ist es wichtig, diese gezielt zu besprechen, über richtige Verhaltensweisen zu informieren und diese zu trainieren.
Grundschüler können zwar noch keine Fahrzeugbegleiter sein. In Kooperation mit anderen Schulen und den entsprechenden Verkehrsbetrieben, können jedoch Fahrzeugbegleiter ausgebildet und eingesetzt werden.