Schulen verfügen über vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten um die Sicher-heit auf Schulwegen zu erhöhen. Bauliche Maßnahmen können zu einer Reduzierung von Gefahrensituationen beitragen, Rituale können Ruhe in die Schulschlussphase bringen und Körperübungen können aufgestaute motorische Bedürfnisse abbauen. Es geht auch hier um abgestimmte Maß-nahmen für ein schlüssiges schulspezifisches Konzept. Die hier vorgestell-ten Materialien informieren über das Instrumentarium hierfür.
Für Lehrkräfte und Eltern
Um eine eigene schulspezifische Konzeption für sichere Schulwege zu entwickeln ist es zunächst wichtig, sich über die Ausgangssituation zu vergewissern und tatsächliche oder potentielle Problem- und Gefährdungs-bereiche zu identifizieren (M 1).
Hilfreich ist es, bewährte Instrumente zu kennen und für die eigene Situ-ation zu adaptieren (M 2).
Je nach Schulsituation empfiehlt es sich, Schulweglotsen einzurich-ten (M 3) oder spezifische Trainings für den Busverkehr durchzuführen (M 4, M 5).
Für den Unterricht
Der Schulweg sollte zum Thema gemacht werden um problematische (oder gar gefährliche) Situationen herauszufinden und zu besprechen (um dann im nächsten Schritt nach Lösungen zu suchen) (M 6).
Der Umgang mit Streit- oder Gewaltsituationen auf Schulwegen ist ein permanentes Thema, das immer wieder aufzugreifen ist (M 7 – M 10).Kinder sollten zentrale Verhaltensregeln für den Schulweg kennen. Diese zu besprechen bzw. einzuüben ist wichtig (M 11).
Für die Schule
Rituale zum Schulschluss oder bei der Benutzung von Verkehrsmittel kön-nen problematische Situationen entkrampfen (M 12).
Die Ausbildung und der Einsatz von Fahrzeugbegleitern hat sich inzwi-schen bewährt. Für die Grundschule ist dies jedoch nur in Kooperation mit anderen Schulen sinnvoll (M 13, M 14).
Um Schulpausen attraktiv zu gestalten, wurde das Konzept der „Pausen-helfer“ entwickelt (M 15).
Sicheres Verhalten kann man nicht theoretisch lernen. Praktische Übungen und Trainings vor Ort sind hierzu notwendig. Dies ist nur möglich durch die Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben und der Verkehrspolizei.
Erfahrungen
Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls: gerade jüngere Schüler und Schülerinnen begrüßen einen vertrauenswürdigen und kompetenten Mitschüler als Ansprechpartner im Fahrzeug. Unsicherheit, Ängste und Sor-gen, die über die Eltern an die Schule und an das Verkehrsunternehmen herangetragen wurden, sind zurückgegangen.
Beschwerderückgang: ein deutlicher Rückgang der Schüler- und Elternbe-schwerden ist zu verzeichnen.
Fahrplanpünktlichkeit: kürzere Haltestellenaufenthalte durch Verhaltensänderungen bei den Schülerinnen und Schülern.
Reduktion von Vandalismus: Ein Rückgang von Vandalismusschäden konn-te festgestellt werden. Saubere und intakte Fahrzeuge werden auch von Schülerinnen und Schülern positiv bewertet.
Erfahrungen aus den „Meerbuscher Projekten“ „Busbegleiter“ und „Busschule“. In: Rheinbahn AG (Hrsg.): Projekt Fahrzeugbegleiter. Düsseldorf 2006.
Die Arbeitsmaterialien als PDF zum Download