Dieser Baustein zeigt, welche Handlungs- und Reaktionsmöglichkeiten bei Gewalthandlungen bestehen, was dabei zu beachten ist und wie mit solchen Situationen umgegangen werden kann.
Eingreifen bei Gewaltsituationen ist wichtig. Nur wenn deutlich gemacht wird, dass Gewalt nicht geduldet wird und keinen Platz hat, kann sie wirksam bekämpft werden. Obwohl harte Gewaltsituationen im Bereich der Grundschule eher selten vorkommen, so sind doch Schülerinnen und Schüler wie Lehrkräfte immer wieder mit solchen Situationen konfrontiert.
Wie kann man sich, bzw. wie soll man sich in Problem- und Gewaltsituationen verhalten? Sinnvoll erscheint es, sich mit potenziellen Droh- und Gewaltsituationen im Vorfeld auseinanderzusetzen (z.B. gemeinsame Vorgehensweisen auszuarbeiten). Dies ermöglicht es in einer Gewaltsituation angemessen(er) zu handeln. Dennoch lässt sich (eigenes und fremdes) Verhalten in solchen Situationen nur unzureichend vorhersagen.
Seminare und Trainings als Vorbereitung auf Problem- und Gewaltsituationen vermitteln Kenntnisse über eigene und fremde Reaktionsweisen, schulen die soziale Wahrnehmung oder üben konkrete Verhaltensweisen ein. Einen besonders wichtigen Stellenwert haben sie in der konkreten Vorbereitung möglicher Problemsituationen. Dabei geht es sowohl um individuelle Strategieentwicklung, als auch um das Kennenlernen und Verändern eigener Verhaltensweisen in zu erwartenden Situationen.
Differenzierte Wahrnehmung trainieren
Eine differenzierte Wahrnehmung von Verhaltensweisen und -impulsen kann verhindern, dass neutrale Reize bereits als Aggression oder Gewalt empfunden werden. So werden z.B. von aggressiven Kindern oder Jugendlichen schnelle Bewegungen oft als Angriff gewertet oder es ist ihnen nicht möglich, zwischen absichtlicher Schädigung und unbeabsichtigten Handlungen zu unterscheiden.