Überlegungen zur Umsetzung
Die folgenden Materialien bieten Möglichkeiten zu klären, was unter Ge-walt an der (eigenen) Schule verstanden werden soll, was Gewalt an der Schule begünstigt und wo Ansatzpunkte für Gegenmaßnahmen zu finden sind. Dieser Baustein richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer sowie an El-tern. Schülerinnen und Schüler können und sollen jedoch auch bereits in der Grundschule in die Situationsbeschreibung einbezogen werden.
Schritte auf dem Weg zur Auseinandersetzung mit Gewalt sind:
- Eingestehen, dass Probleme und Schwierigkeiten vorhanden sind (Gab bzw. gibt es Probleme mit Gewalt an der Schule? Wie zeigen sich diese? Gab es besondere, herausragende Vorkommnisse?).
- Sich verständigen, was unter Gewalt und nicht tolerierbarem Verhalten genau verstanden werden soll (M 1).
- Bestandsaufnahme der Situation in der Schule unter Einbeziehung aller Beteiligten (Lehrpersonen, Eltern, Schülerinnen und Schüler, Hausper-sonal, externe Lehr- und Betreuungskräfte) (M 2, M 4, M 5).
- Auseinandersetzung damit, was Gewalt an der Schule begünstigt (M 3).
- Etablierung einer Steuerungsgruppe.
- Entwicklung eines Programmes zur Gewaltprävention, das Maßnahmen zur Förderung einzelner Kinder, die Klassenebene sowie die gesamte Schule umfasst.
Umgang mit Problemen und Ängsten
Wer sich mit Gewalt in der Schule befasst, stößt nicht nur auf Unterstützung, sondern immer wieder auch auf Abwehr und Ablehnung. Dies ist u.a. auch mit Ängsten verbunden.Ängste der Schulleitung und Lehrer
- Angst, das Bild der Schule könnte in der Öffentlichkeit leiden.
- Angst, Kollegen könnten den Eindruck gewinnen, man hätte seine Klas-se nicht im Griff.
- Angst, sich in die Karten schauen zu lassen.Ängste der Schülerinnen und Schüler
- Angst, Äußerungen könnten als Petzen aufgefasst werden.
- Angst vor Kritik an Lehrkräften, da diese zu schlechten Noten führen könnte. Ängste der Eltern
- Angst, das eigene Kind könnte darunter leiden, wenn man offen seine Sichtweise oder Meinung sagt.
Die Arbeitsmaterialien als PDF zum Download