Umgang mit den Materialien
Ausgangspunkte für die Auseinandersetzung mit Gewalt sind das jeweilige eigene Verständnis sowie die eigenen Erfahrungen. Der Baustein Gewalt wendet sich mit seinen Informationen und Materialien zunächst an Lehrerinnen und Lehrer und an die Eltern und erst in einem zweiten Teil an die Schülerinnen und Schüler.Die folgenden Materialien bieten Möglichkeiten anhand von Übungen und Spielen Aspekte des Gewaltbegriffs zu veranschaulichen und zu verdeutlichen, was unter Gewalt verstanden werden kann.
Für Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern
Lehrkräfte und Eltern sollten zunächst ihr eigenes Verständnis von Gewalt sowie ihr eigenes Verhältnis zur Gewaltanwendung klären. Dabei geht es auch darum, zu erkennen, an welcher Stelle sie selbst anfällig für solche Verhaltensweisen sind.Die notwendige Auseinandersetzung hierzu kann in schulinternen Fortbildungen, im Rahmen von Arbeitsgruppentreffen oder auch an Elternabenden geschehen. Ziele hierbei sind:
1. Erkennen und Sensibilisieren (M 1 – M 5)
- Erkennen, was Gewalt ist und wo Gewalt vorkommt.
- Sensibilisierung für die verschiedenen Formen von Gewalt, deren Duldung, Unterstützung und Rechtfertigung.
- Erkennen, dass Gewalt gerade bei Kindern oft ein Kommunikationsmittel, ein Hilfeschrei ist, um auf vorhandene Probleme aufmerksam zu machen.
- Differenzieren lernen.
2. Was ist Gewalt an unserer Schule
Diese Auseinandersetzung mündet in die Arbeit an einem Gewaltbegriff für den Schulalltag. Um Gewaltprävention betreiben zu können ist es unerlässlich sich für die Schule zu einigen, was als Gewalt verstanden werden soll und wo die Grenzen sind (im Unterricht, im Pausenbereich, in der gesamten Schule).
Für Schülerinnen und Schüler
Mit den Schülerinnen und Schülern sollen erste Erfahrungen mit und Zugänge zum Begriff „Gewalt“ erarbeitet werden. Dabei geht es in dieser Altersgruppe zunächst um Verhaltensweisen im Nahbereich.
1. Erkennen und Sensibilisieren (M 6 – M 8)
Auch Grundschüler haben bereits Erfahrungen mit aggressivem und gewalttätigem Verhalten, als Täter und als Opfer. Diese Erfahrungen zu thematisieren und zu benennen ist ein erster Ansatzpunkt.
2. Schwellen zur Gewalt identifizieren (M 9 – M 11)
Kinder erkennen oft nicht die Schwelle, wo spielerisches Verhalten in gewalttätiges Verhalten umschlägt, anderen Schmerzen zugefügt oder sie diskriminiert werden. Diese Schwelle bei sich selbst zu kennen und bei anderen zu erkennen stellt einen wichtigen Lernbereich dar.
Arbeitsmaterialien als PDF zum Download