Die Form psychischer Gewalt zeigt sich im direkten Mobbing als Hänseln, Drohen, Abwerten, Beschimpfen, Herabsetzen, Bloßstellen, Schikanieren oder im indirekten Mobbing durch Ausgrenzen, Rufschädigen, „Kaltstellen“ durch das Vorenthalten von Informationen und Beschädigen von Eigentum der gemobbten Person u.ä. Davon unterschieden wird das Bullying, die unter Jugendlichen praktizierte physische Gewalt, mit der bestimmte Opfer durch ihnen überlegene Mitschüler gequält werden.
Annemarie Renges: Mobbing in der Schule, http://www.schulberatung.bayern.de/vpmob.htm
Mobbing durch körperliche Gewalt
Dies geschieht durch Verprügeln, Sachbeschädigung, Erpressung oder Nötigung.
Verbales Mobbing
Schüler werden wegen ihres Verhaltens, ihres Aussehens, ihres in der Mode nicht up-to-date-Seins oder ihrer Schulleistungen mit meist sehr bissigen Bemerkungen belegt. Dies geschieht auf dem Schulhof wie auch im Unterricht selbst, von Klassenkameradinnen und Klassenkameraden genauso wie von Lehrern. Die mildeste Methode dieses Mobbings ist das Lästern hinter dem Rücken, vieles geschieht aber auch direkt und laut. Äußerungen von Lehrern wie: „Aus dir wird nie etwas! Du bist so dumm wie Bohnenstroh!“ gehören zu solchem verbalen Mobbing ebenso wie das Geraune und entnervte Stöhnen, wenn jemand etwas nicht versteht und es sich mehrfach erklären lässt.
Das stumme Mobbing
Stillschweigendes Verachten, Links-liegenlassen, Nichtbeachten bis Verachtung und Ausschluss aus der Gemeinschaft u. ä. ist in den Klassen und den Kursen recht normal. Diese Form ist demütigend und verletzend.
Steffen Fliegel: Mobbing in der Schule (2000) www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/psychologie001108.html
Mobbinghandlungen
Zu den aktiven und körperlichen Mobbinghandlungen gehören
- die körperliche Gewalt in unterschiedlichem Ausmaß,
- die Erpressung von sogenannten Schutzgeldern,
- der Diebstahl oder die Beschädigung von Gegenständen des Opfers,
- das Zerstören von im Unterricht erarbeiten Materialien,
- das Beschädigen und Stehlen von Kleidungsstücken und Schulmaterial,
- das Knuffen und Schlagen auf dem Pausenhof und in den Gängen,
- sexuelle Belästigungen.
Zu den passiven und psychischen Mobbing-Handlungen gehören
- das Ausgrenzen von Schülerinnen und Schülern aus der Schulgemeinschaft,
- das Zurückhalten wichtiger Informationen,
- das Auslachen,
- verletzende Bemerkungen,
- ungerechtfertigte Anschuldigungen,
- das Erfinden von Gerüchten und Geschichten über den Betroffenen (zunächst Diskriminierungen hinter dem Rücken, später umso offener),
- das Verpetzen,
- die Androhung von körperlicher Gewalt,
- das Ignorieren und Schneiden des Opfers (stummes Mobbing).