Bestimmte Persönlichkeitszüge der Opfer scheinen Mobbing zu fördern: so können Kinder bzw. Jugendliche betroffen sein, die ängstlich oderüberangepasst sind und ein geringes Selbstwertgefühl haben. Auch auffälliges oder andersartiges Aussehen, Ungeschicklichkeit, Hilflosigkeit oder geringe Frustrationstoleranz können dazu prädestinieren. Manchmal kommen potentielle Opfer auch aus Familien mit betont gewaltsensiblen bzw. gewaltächtenden Verhaltensnormen, oder es trifft Schüler, die besonders gutgläubig und vertrauensvoll auf ihre Mitschüler zugehen.
Bei Schülern, die aktiv mobben, sind häufig folgende Tendenzen zu beobachten: Demonstration von Stärke/Macht (häufig körperliche, seltener geistige Überlegenheit), Steigerung des (mangelnden) Selbstwertgefühls, Kompensation von Schwächen, Führer-Verhalten (sie haben oft Anhänger / Mitläufer in Cliquen).
Annemarie Renges: Mobbing in der Schule., http://www.schulberatung.bayern.de/vpmob.htm
Merkmale der Opfer und der Bullies auf der Grundlage von angelsächsischen Untersuchungen. Innenministerium Baden-Württemberg u.a. (Hrsg.): Herausforderung Gewalt aus pädagogischer Sicht. Stuttgart 1999, S. 26.